EFSA-Treffen mit den vier Mitgliedstaaten, die derzeit an GVO-Umweltrisikobewertung mitwirken
7 Februar 2007
Experten aus Frankreich, Deutschland, Spanien und den Niederlanden sind am 30. Januar 2007 mit Umweltsachverständigen der Arbeitsgruppe GVO-Umweltrisikobewertung des GMO-Gremiums der EFSA zusammengekommen. Bei der Sitzung wurden Erfahrungen über Umweltrisikobewertungen von bestimmten Anträgen ausgetauscht, die sich auf den Anbau von GVO beziehen. Erörtert wurden insbesondere die Beurteilung der mit den Anträgen vorgelegten Daten sowie die Risikobewertung von herbizidtolerantem und insektenresistentem GV-Saatgut. Die EU-Rechtsvorschriften zu GVO bilden einen Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und den Mitgliedstaaten bei der Umweltverträglichkeitsprüfung von GVO. Innerhalb dieses Rahmens haben sich diese vier Länder dazu bereit erklärt, die ersten Umweltverträglichkeitsprüfungen von gentechnisch veränderten Anbaupflanzen durchzuführen. Diese Prüfungen werden dem GMO-Gremium der EFSA als Grundlage für die endgültige Umweltrisikobewertung dienen.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Beurteilung der mit den Anträgen vorgelegten Daten sowie die Risikobewertung von herbizidtolerantem und insektenresistentem GV-Saatgut. Die Mitgliedstaaten tauschten ferner individuelle Erfahrungen mit der Risikobewertung von bestimmten GVO-Anträgen aus. Ziel der Sitzung war es, mit den Mitgliedstaaten eine gemeinsame Vorgehensweise für die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen zu diskutieren, die im Einklang mit dem Leitliniendokument der EFSA steht. Dies soll letztendlich das GMO-Gremium bei seiner endgültigen EU-weiten Risikobewertung unterstützen und der Öffentlichkeit klare und transparente Informationen liefern. Darüber hinaus hält die EFSA regelmäßig bilaterale Sitzungen mit den Mitgliedstaaten ab, die an den ersten Umweltverträglichkeitsprüfungen von bestimmten Anträgen beteiligt sind.
Dr. Jeremy Sweet, stellvertretender Vorsitzender des GMO-Gremiums der EFSA und Vorsitzender der Arbeitsgruppe GVO-Umweltrisikobewertung erläutert: „Wir haben äußerst wertvolle Erfahrungen zur Umweltrisikobewertung von Anträgen für den Anbau von GV-Saatgut in Europa ausgetauscht. Die Teilnehmer begrüßten die Initiative und waren sich einig, dass gemeinsame Risikobewertungs- und Datenauslegungsmethoden allen beteiligten Parteien nützen und zur Einheitlichkeit von Umweltverträglichkeitsprüfungen beitragen werden.“
Zusätzlich zu dieser Initiative mit den zuständigen Behörden wird die EFSA im Juni 2007 ein Kolloquium über die GVO-Risikobewertung abhalten, an dem Umweltsachverständige aus ganz Europa teilnehmen werden.
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