Click here to go back to EFSA home page
de | en | fr | it
Über EFSA   |   Wissenschaft   |   Im Fokus   |   Verwaltungsrat   |   Beirat   |   Presseraum   |   Publikationen   |   Ausschreibungen   |   Interessengruppen und die EFSA  
Pressemitteilungen   
Pressemitteilungen
» Sie sind hier : EFSAWeb > Presseraum > Pressemitteilungen > 2006 >   
EFSA startet öffentliche Konsultation über GVO-Fütterungsversuche
Last updated: 4 Januar 2007    
Publication Date: 15. Dezember 2006    

Die EFSA beginnt heute mit einer öffentlichen Konsultation über den Einsatz von Tierfütterungsversuchen zur Bewertung der Sicherheit und des ernährungsphysiologischen Werts von GV-Lebens- oder Futtermitteln (GV–gentechnisch verändert).


EFSA startet öffentliche Konsultation über GVO-Fütterungsversuche
 
Die EFSA beginnt heute mit einer öffentlichen Konsultation über den Einsatz von Tierfütterungsversuchen zur Bewertung der Sicherheit und des ernährungsphysiologischen Werts von GV-Lebens- oder Futtermitteln (GV–gentechnisch verändert). Das GMO-Gremium der EFSA erörterte die verschiedenen Arten der verfügbaren wissenschaftlichen Tests einschließlich des Einsatzes von Tierfütterungsversuchen und gab eine Reihe von Empfehlungen ab. Diese Arbeit soll weitere Orientierungshilfe in Bezug auf Risikobewertungsansätze für gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel geben, die auch für andere Bereiche der Sicherheitsbewertung von GV-Lebens- und -Futtermitteln relevant sein können. Nun werden die Standpunkte aller Interessengruppen und interessierten Kreise eingeholt, bevor endgültige Empfehlungen verabschiedet werden.
 
Die Risikobewertung von GV-Pflanzen und daraus hergestellten Lebens-/Futtermitteln basiert auf einem Vergleich mit entsprechenden nicht gentechnisch veränderten Pflanzen. Das GMO-Gremium ist der Ansicht, dass ein vergleichender Ansatz nach international anerkannten Standards der Risikobewertung unter Verwendung von molekularen Analysen, Analysen der Zusammensetzung und anderer Analysen[1] nach wie vor eine geeignete Grundlage darstellt, um zu bestimmen, ob Tierfütterungsstudien erforderlich sind.
 
Das Gremium empfiehlt, dass bei jeder Risikobewertung von GV-Lebens-/Futtermitteln zunächst überprüft werden sollte, ob erste Studien mit In-silico-[2] und In-vitro-[3]Ansätzen einige der Fragen bezüglich der Sicherheit klären und Hinweise dafür liefern können, ob anschließende In-vivo[4]-Studien wie z.B. Tierfütterungsversuche erforderlich sind. Dieser Bericht erörtert eingehend die Stärken und Schwächen von Tierfütterungsversuchen mit wiederholter Verabreichung zur Risikobewertung von ganzen gentechnisch veränderten Lebens- oder Futtermitteln. Solche Fütterungsversuche mit ganzen Lebens- oder Futtermitteln sollten dann in Betracht gezogen werden, wenn wesentliche Unterschiede zwischen der GV-Pflanze und ihrem herkömmlichen Pendant bestehen, oder wenn es Anzeichen für das potenzielle Auftreten von unerwünschten Auswirkungen gibt. Außerdem überprüfte das Gremium, in welchen Fällen Viehfütterungsstudien für die Bewertung der Sicherheit und des ernährungsphysiologischen Werts von Futtermitteln, die aus GV-Pflanzen hergestellt wurden, erforderlich sind.
                                                   
Das Gremium gab eine Reihe von Empfehlungen ab, die die wissenschaftlichen Grundlagen für die Bewertung der Sicherheits- und ernährungsphysiologischen Aspekte ganzer Lebensmittel verbessern sollen, wie z.B. die Weiterentwicklung von In-silico- und In-vitro-Tests sowie Empfehlungen in Bezug auf das geeignete Design von In-vivo-Tests.
 
Stellungnahmen zum Konsultationspapier über Tierfütterungsversuche können bis zum 31. Januar 2007 abgegeben werden. Dieses Konsultationspapier finden Sie auf der Website der EFSA unter:
 
 
 
Medienanfragen richten Sie bitte an:
 
Alun Jones, Press Officer
Tel: + 39 0521 036 487


[1] Siehe Leitliniendokument des GMO-Gremiums für die Risikobewertung von GV-Pflanzen und daraus hergestellten Lebens- und Futtermitteln (http://www.efsa.europa.eu/de/science/gmo/gmo_guidance/660.html)
[2] Datenerhebung und -analyse mit Hilfe von Modellierungen und Methoden der Informationstechnologie.
[3] Studie im Labor, die normalerweise an isolierten Organen, Geweben, Zellen oder Zellfraktionen durchgeführt wird.
[4] Studie am lebenden Organismus.